Einschränkungen, Abschiede und Neuanfänge
So hatten wir uns dieses Jahr nicht vorgestellt
Nach einem geselligen Silvesterabend endete das Jahr 2019 mit dem Jahresschluss-Gottesdienst und anschließend haben wir das neue Jahr mit einem Glas Sekt
begrüßt. Am 12. Januar trafen wir uns nach dem Gottesdienst zum gemeinsamen Mittagessen im Jugendheim. Es war ein gemütliches Beisammensein mit vielen guten Gesprächen, das sich bis weit in den Nachmittag zog.
Am 8. Februar fand der Lese-Lieder-Abend „Das Leben ist nicht schwarz weiß“ statt. Die kraftvolle Musik von Judy Bailey, begleitet von den inhaltsvollen Texten ihres Mannes Patrick Depuhl trafen in der gut gefüllten Kirche in Herschweiler-Pettersheim auf ungeteilte Begeisterung. Auch das Getränke-Angebot der Reismühle im Jugendheim vor dem Konzert und während der Pause fand reichlich Anklang.
Bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins löste Christof Kurz Leonhard Müller als Vorsitzender ab.
Im März freuten wir uns auf eine Gemeindewoche mit Bruder Dieter von den Christusträgern. Alles war vorbereitet – und dann kam Corona. Die Welt war plötzlich eine andere.
Sämtliche Veranstaltungen wurden abgesagt, selbst die Gottesdienste konnten nicht mehr stattfinden. Und dabei stand das Osterfest vor der Tür. Keine Osternacht, kein gemeinsames Osterfrühstück, stattdessen Kontaktsperre und Lockdown. Und dennoch konnte die Botschaft von der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus in jeden Haushalt gebracht werden. Viele fleißige Helfer warfen die Osterkerzen und -Karten in die Briefkästen ein, damit gerade in dieser Zeit ein Licht in der Dunkelheit aufleuchten konnte. Vielen Dank an alle, die diesen Ostergruß ermöglicht haben.
Die für Mai geplante Konfirmation wurde ebenso wie die für den Herbst vorgesehenen Jubelkonfirmationen auf 2021 verschoben.
Im Mai durften – unter Einhaltung aller geltenden Schutzmaßnahmen – die Gottesdienstfeiern wieder aufgenommen werden. Wie groß die Sehnsucht nach den Gottesdiensten war und ist, zeigt sich daran, dass Samstag für Samstag mehr Anmeldungen eingingen, als Teilnehmer pro Gottesdienst erlaubt waren. Und so feierten Hauptamtliche und Lektoren Sonntag für Sonntag sowohl in Herschweiler-Pettersheim als auch in Ohmbach jeweils zwei Gottesdienste hintereinander.
Der Juli brachte einen Abschied. Nach dem Ende seiner dreijährigen Probezeit und der damit einhergehenden Verbeamtung auf Lebenszeit verließ Pfarrer Robin Braun seine erste Pfarrstelle und wechselte ins Dekanat Bad Bergzabern. Da auch seine Verabschiedung coronabedingt nur im kleinen Rahmen stattfinden konnte, gab es stattdessen eine von zahlreichen Gemeindemitgliedern gestaltenten schriftlichen Abschiedsgruß. Dieser wurde Robin Braun in Anwesenheit von Dekan Lars Stetzenbach am 27. August von Leonhard Müller, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Presbyteriums, vor dem Pfarrhaus übergeben.
In Herschweiler-Pettersheim konnte mit einer neuen Coronaverordnung im Sommer die Zahl der Plätze im Gottesdienst von 23 auf 43 (34 + 9) erhöht werden. Gleichzeitig jedoch musste der Gemeindegesang entfallen. In Ohmbach blieb es baubedingt bei 17 Plätzen, dafür aber mit Gesang.
Ab September durften sich Gruppen und Kreise wieder treffen. Auch für die Konfirmanden und Präparanden ging der Unterricht wieder los. Ein Neustart gelang ebenfalls dem Lobpreisgottesdienst.
Am Tag der Deutschen Einheit beteiligte sich die Gemeinde an der Aktion „Deutschland singt“.
Einen Tag später feierten wir Erntedankgottesdienste mit Dekan Stetzenbach. Am 25. Oktober fanden auch erstmals wieder in Langenbach und Krottelbach Gottesdienste statt.
Der November brachte mit steigenden Infektionszahlen erneut verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Gemeindegesang war nun bis auf weiteres überall tabu. Gruppen und Kreise konnten sich erneut nicht mehr persönlich treffen, sondern mussten auf die beim ersten Lockdown neu geschaffenen digitalen Formate zurückgreifen. Danke an alle, die es ermöglicht haben, auf diese Weise in Verbindung zu bleiben.
Mit dem Gedenken an die Verstorbenen der vergangenen zwölf Monate in den Gottesdiensten am 8. und 15. November neigte sich das Kirchenjahr dem Ende zu.
Ein Thema, das sich durch das ganze Jahr gezogen hat, war die Kirchenwahl. Am 1. Advent haben wir ein neues Presbyterium gewählt. Nachdem viele langjährige Presbyter aus Altersgründen nicht mehr antraten, wird mit dem neuen Presbyterium ein Generationenwechsel im Leitungsgremium der Kirchengemeinde vollzogen.
Mit dem 1. Advent beginnt das neue Kirchenjahr. Vertrauen wir darauf, dass wir auch im kommenden Jahr in Gottes Hand geborgen sind. In diesem Sinne eine besinnliche Adventszeit und gesegnete Weihnachten.
Claudia Schramm, Herschweiler-Pettersheim