Gemeindefreizeit in Ralligen vom 21.10.2024- 26.10.2024
1977 war ich bei der ersten Ralligen Freizeit als eine der Jüngsten, mit Ausnahme der mitgereisten Kinder, dabei. Dieses Jahr gehörte ich zu der älteren Generation. Mir geht immer das Herz auf, wenn ich den Thunersee mit dem Bergpanorama im Hintergrund sehe. Das vermittelt Weite und auch Geborgenheit.
Dieses Jahr war der See auch ein Anschauungsobjekt in Bezug auf die Bibelarbeiten. Bruder Thomas hat uns das Markusevangelium näher gebracht. In den Versen 35-41 des 4. Kapitels wird das Wunder „Jesus, als Herr der Natur“ beschrieben. Bei der Überfahrt über den See Genezareth schläft Jesus im Boot der Jünger ein. Dann kommt ein Sturm auf und die Jünger bekommen Angst. Sie wecken Jesus und dieser stillt den Sturm. Soweit so gut. Die „Geschichte“ kennen wir alle. Was bedeuten aber die beschriebenen Gefühle der Jünger und die Reaktionen von Jesus? Er sitzt mit uns im Boot. Er fühlt sich anscheinend so gut aufgehoben, dass er einschläft. Er scheint Zutrauen zu den Schiffer Fähigkeiten der Jünger zu haben. Diese erschrecken vor dem Sturm und können nicht begreifen, dass Jesus weiter schläft. Sie wecken ihn fast (empört) auf. Er gebietet dem Wind und den Wellen. Der Sturm legt sich und die Wellen beruhigen sich. Jesus fragt die Jünger nach ihrem Vertrauen.
Das Geschehene ist auch heute noch aktuell. Ich durfte im letzten Jahr selbst erfahren, dass Jesus mit an Bord ist in meinem Leben. Ein heftiger nicht vorhersehbarer Sturm hat mich mitten in meinem Berufsalltag getroffen. Ich wusste nicht wie mir geschah und wie es ausgehen würde. Meine Existenz stand auf dem Spiel. Wichtig waren für mich meine Familie und Freunde mit denen ich offen reden konnte und die mich bestärkt haben auf Gott zu vertrauen. Der kam mir aber oft „schlafend“ vor. Ich fühlte mich oft hilflos und gar nicht wohlbehütet. Und dennoch, die Zeit ist überstanden in Begleitung von Brüdern und Schwestern im Glauben und durch viele Gebete mit mir und für mich. Und Gott hat mir zugetraut, dass ich die Belastung überstehe.
Der Sturm hat sich gelegt! Das Meer hat sich beruhigt und ich kann wieder in ruhigem Fahrwasser meiner Arbeit ungestört nachgehen.
Das liebe ich an den Freizeiten in Ralligen. Neben der psycho-physischen Erholung und dem Auftanken der Seele in der Natur, spielen die Gemeinschaft mit anderen Christen und die Bibelarbeiten die Hauptrolle. Auch die Stundengebete (Mittags- und Abendgebet), die gemeinsam mit den Brüdern und der Hausgemeinschaft in Ralligen stattfinden, setzen Zäsuren am Tag und zentrieren uns auf Christus unseren Herrn.
Er ist in der Mitte! Er ist unsere Mitte!
Sein Angebot uns zu begleiten und zu fördern und zu formen, zu heilen und Stürme zu stillen gilt. Nicht nur für jeden Einzelnen von uns, sondern auch für uns als Gemeinde. Wir sind auf stürmischer See und brauchen Orientierung und Halt. Lasst uns darauf vertrauen, nein lasst uns davon ausgehen, dass Jesus mit im Boot ist. Er kann den Stürmen der Natur und des (Gemeinde-)Lebens gebieten. Er kann bewahren, was wertvoll und wichtig ist und er kann erneuern und neue, andere Wege zeigen, wo Veränderung notwendig ist.
Es ist im Laufe der Jahre zu einem Generationswechsel gekommen. Wichtig ist diesen Wechsel Hand in Hand zu begehen. Auf die Erfahrung der „Alten“ und den Esprit der „Jungen“ zu achten.
Auch bei den Brüdern in Ralligen konnten wir eine „neue Generation“ kennenlernen. Die Brüder Marvin, Matthias und Sven stellten sich vor und ließen uns an ihrem Werdegang teilhaben.
Wer weiß, vielleicht organisiert in 20 Jahren unser Geburtstagskind Johann, der in Ralligen seinen 1. Geburtstag feierte, dann wenn ich 80 bin, die Gemeindefreizeit in Ralligen.
Das Alles ist in einer Gemeindefreizeit zum Beispiel in Ralligen zu erfahren.
Ich hoffe, dass ich noch oft teilnehmen kann und kann nur jeden ermutigen, „Komm mit!“
Beate Zastrau, Saarburg
Impressionen der Freizeit:
Über die Gemeindefreizeit in Ralligen:
Was: Gemeindezeit
Wo: Gut Ralligen am Thunersee, Schweiz
Ansprechpersonen
Anmeldung und Infos:
Carla und Dieter Rübel
Herschweiler-Pettersheim
Tel.: (06384) 6070
E-Mail: carla@ruebel.org und dieter@ruebel.org